Der aktuelle Wohnort, die nächste Urlaubsreise oder der berufliche Werdegang: Es gibt Themen, die ideal geeignet sind, um mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Gegensatz dazu vermeiden Sie besser bestimmte Inhalte, wenn Sie jemanden erst kennenlernen. Mit welchen Themen Sie erfolgreich Small Talk betreiben können, erfahren Sie hier.
Es ist allgemein bekannt: Die ersten Sekunden sind bei einer Begegnung entscheidend. Gerade gegenüber unbekannten Personen möchten die meisten Menschen deshalb etwas besonders Geistreiches sagen. Bevor sie etwas Banales äußern, sagen dann manche lieber gar nichts. Doch genau die einfachen Themen sind es, die sich für den Gesprächseinstieg eignen.
Nichts für Experten: Die richtigen Themen für jedermann
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum Ihnen der Gesprächseinstieg manchmal gelingt und ein anderes Mal das Gespräch gar nicht richtig in Gang kommen will? Neben der Gesprächigkeit Ihres Gegenübers könnte es auch am Thema gelegen haben, wie die Unterhaltung verlaufen ist. Ein Thema eignet sich gut für Small Talk, wenn es:
- im Alltag der meisten Menschen verankert ist
- kein Fachwissen voraussetzt
- nicht alters- oder geschlechtsspezifisch ist
- keine Konflikte auslöst
- nicht zu abstrakt ist
- nicht negativ besetzt ist
Themen, zu denen also jeder etwas sagen kann, sind ideal für den Gesprächseinstieg. Wie sich Ihr Gesprächspartner dazu äußert, zeigt Ihnen bereits, ob Sie auf einer Wellenlänge liegen oder nicht. Erst dann wissen Sie, mit wem Sie über „brisantere“ Themen sprechen können.
Im Geschäftsleben gilt: Berufliches vor Privatem
Sicherlich sind Partner, Kinder und Familie beliebte und geeignete Themen für eine lockere Unterhaltung. Unter Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern ist es besser, wenn Sie erst einmal beim beruflichen Werdegang bleiben. Schließlich bieten die Ausbildung, das Studium und unterschiedliche Arbeitsstationen genügend unverfänglichen Gesprächsstoff. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:
- Was haben Sie vor Ihrer jetzigen Tätigkeit gemacht?
- Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
- Welche Ausbildung ist für diesen Beruf notwendig?
- Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?
- Welche Karrieremöglichkeiten haben Sie?
Wenn Sie sich dabei empathisch für die Arbeitsumstände Ihres Gegenübers zeigen, gewinnen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dessen Sympathie. Schließlich verbringt fast jeder viel Zeit mit Arbeit, die häufig den eigenen Selbstwert und sozialen Status definiert. Erwarten Sie jedoch nicht, dass Ihnen Ihr Gesprächspartner im privaten Rahmen eine kostenlose Beratung zu seinem Fachgebiet gibt. Schließlich verdient er damit sein Geld und möchte nach Dienstschluss auch lieber entspannen.
Freizeit: Worüber jeder gerne redet
Ein Thema, das garantiert gut ankommt, sind Freizeitaktivitäten. Ob Hobbys, Sport oder Reisen – was Menschen in ihrer arbeitsfreien Zeit unternehmen, machen sie gerne. Deshalb lernen Sie eine fremde Person über diese Gesprächsinhalte schnell besser kennen. Wie oft gehen Sie zum Klettern? Warum fahren Sie so gerne nach Norwegen? Seit wann spielen Sie Gitarre? Erfragen Sie die Gründe und Intensität der Freizeitbeschäftigung. Dann können Sie sich schon ein gutes Bild von den Werten und Vorlieben Ihres Gesprächspartners machen. Nutzen Sie die Chance, Neues und Interessantes kennenzulernen. Wenn Sie von Ihren Hobbys berichten, versuchen Sie trotz Ihrer eigenen Begeisterung nicht, Ihr Gegenüber ebenfalls davon zu überzeugen. Darauf reagieren viele abwehrend.
Sagen Sie mir, wie Sie wohnen und ich sage Ihnen, wer Sie sind
In der Stadt oder auf dem Land, eigenes Haus oder Mietwohnung, Balkon oder Garten: Zur Wohnsituation gibt es zahlreiche Aspekte, über die Sie sich lange unterhalten können. Dabei erfahren Sie sehr viel über den Charakter Ihres Gegenübers. Schließlich sagt es einiges aus, wie ein Mensch seine nächste Umgebung gestaltet. Zeigen Sie sich interessiert, auch wenn Ihr Gesprächspartner gegensätzliche Ansichten hat. Schließlich erhalten Sie dadurch einen Einblick in einen anderen Lebensentwurf. Betrachten Sie das als Bereicherung, nicht als Anlass für eine Diskussion. Die Lebensumstände sind sehr subjektiv, die beste „Lösung“ gibt es nicht. Fragen Sie Ihren Gesprächspartner lieber, warum er sich für etwas entschieden hat. Mit offenen Fragen nach den Gründen laufen Sie auch nicht Gefahr, dass Ihr Interesse wie ein Verhör wirkt. Lassen Sie lokalpolitische Debatten bei der ersten Begegnung besser außen vor. Das könnte schnell in eine hitzige Diskussion ausarten.
Politik und Religion: Vermeiden Sie brisante Themen
Wie heißt es so schön: Über Geld spricht man nicht. Das gilt auch beim Small Talk. Die Ansichten zu diesem Thema und die Einkommensverhältnisse können sehr unterschiedlich sein, wodurch das Konfliktpotenzial groß ist. Gerade beim Thema Gehalt ist es besser, wenn Ihre Kollegen nicht wissen, dass Sie für die gleiche Arbeit mehr Geld erhalten. Neben den Finanzen gibt es noch weitere Themen, die Sie besser bei den ersten Gesprächen vermeiden:
- politische Ansichten
- Religion
- Krankheiten
- Probleme
- Kritik an anwesenden oder nicht anwesenden Personen
- Lästereien
- intime Fragen
- allgemeine Plattitüden
Bleiben Sie bei positiven Themen, wenn Sie jemanden noch nicht näher kennen. Sonst nehmen andere Sie schnell als negativen Menschen wahr. Lassen Sie sich nicht zu Lästereien hinreißen, auch wenn das im ersten Moment als verbindendes Element erscheint. Beweisen Sie Fingerspitzengefühl, sobald es um die Intimsphäre Ihres Gegenübers geht. Wenn Sie sich beim Small Talk für Themen entscheiden, zu denen jeder etwas sagen kann, wird aus dem gelungenen Gesprächseinstieg mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gutes Gespräch.
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