Charismatische Redner wissen ihr Publikum zu begeistern. Sicherlich gibt es Menschen, die von vornherein eine faszinierende Ausstrahlung mitbringen. Dennoch ist Charisma nur zum Teil „angeboren“. Viele Fähigkeiten, die zu einer überzeugenden Ausstrahlung beitragen, können Sie entwickeln. Der folgende Beitrag gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Charisma verbessern können.
Klare Werte und Einstellungen: Überzeugungskraft kommt von innen
Es könnte so einfach sein, wenn Charisma einfach zu erfassen und nachzuahmen wäre. Doch Ausstrahlung kommt aus dem Inneren, sodass es notwendig ist, die eigenen Einstellungen und Werte zu überprüfen. Überzeugungskraft entsteht, wenn Sie sich Ihrer Ziele und Werte sicher sind. Es geht nicht darum, anderen zu gefallen, sondern seinen eigenen Stil zu entwickeln. Wenn Sie selbst daran glauben, ist es also auch in Ordnung, mit unbequemen Meinungen anzuecken. Dementsprechend ist es wichtig, dass Sie klare Zielvorstellungen entwickeln und authentisch bleiben.
Überzeugende Argumente: Nutzen Sie eine einfache, bildhafte Sprache
Ihre Werte und Einstellungen sind die Grundlage, damit Sie überzeugende Argumente entwickeln können. Ihre Botschaften sind leicht verständlich, wenn Sie einfache, klare Worte wählen, die das Publikum emotional ansprechen. Verwenden Sie viele Verben statt Substantive. Dadurch wirkt Ihre Rede lebendiger und ist besser nachzuvollziehen. Lassen Sie durch Ihre Sprache Bilder im Kopf Ihrer Zuhörer entstehen. Wenn Sie komplexe Sachverhalte erklären müssen, verwenden Sie am besten Visualisierungstechniken wie Mindmapping.
Nonverbale Kommunikation hat den größten Einfluss auf die Wirkung von Menschen
Verbale Signale sind nur ein Teil der persönlichen Kommunikation. Sie übermitteln auch stets nonverbale Signale wie Körpersprache, deren Wirkung nicht zu unterschätzen ist. Untersuchungen belegen, dass sich Menschen zum Großteil von nonverbaler Kommunikation beeinflussen lassen. Charismatiker wirken nicht unsicher, sondern selbstbewusst auf andere. Das hängt wiederum mit ihren inneren Einstellungen zusammen, an die sie glauben. Diese Selbstsicherheit wirkt sich unter anderem auf die Körperhaltung aus. Wer von sich überzeugt ist, kann auch andere überzeugen. Warum sollte das Publikum auch etwas glauben, an das Sie nicht einmal selbst glauben? Es ist also wichtig, dass Sie sich Ihre Stärken bewusst machen und diese ausbauen. Welche Erfolge konnten Sie zum Beispiel schon für sich verbuchen? Auch eine angenehme Tonlage und eine angemessene Sprechgeschwindigkeit führen dazu, dass Ihnen das Publikum gerne zuhört. Deshalb ist es gut, an der eigenen Sprechtechnik zu arbeiten.
Interaktion mit dem Publikum sichert dessen Aufmerksamkeit
Eine charismatische Rede ist keine Soloshow, sondern erfordert die Interaktion mit dem Publikum. Sonst können Sie keine langfristige Aufmerksamkeit von Ihren Zuhörern erwarten. Beziehen Sie sie also von Anfang an mit ein. Begrüßen Sie zum Beispiel Ihnen bekannte Personen mit Namen, stellen Sie sich den anderen kurz vor. Halten Sie während Ihrer Rede immer Blickkontakt zum Publikum und gehen Sie auch auf Fragen ein. Es gilt, Einwände souverän zu behandeln und nicht als lästige Störung zu empfinden. In Einwänden gibt es meistens Aussagen, denen Sie zustimmen können, wodurch Sie Ihrem Gegenüber Wertschätzung entgegenbringen. Dann ist es leichter, die abweichenden Aspekte näher zu beleuchten und zu erklären. Nehmen Sie auch die Bedürfnisse des Publikums wahr. Das betrifft zum Beispiel Pausenzeiten, die Sie kommunizieren sollten, oder die Sicht und Akustik, die für alle gut sein sollten.
Nur Selbstkritik und Feedback von außen ermöglichen den Veränderungsprozess
Da Sie neue Fähigkeiten nicht über Nacht erwerben können, stellen Sie sich auf einen stetigen Lernprozess ein, bei dem es auch Rückschläge geben wird. Veränderungen erfordern ein ständiges Reflektieren. Der Weg zu einer charismatischeren Ausstrahlung führt also nur über Selbstkritik und Feedback von anderen Personen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Auftritte selbst analysieren, zum Beispiel mithilfe von Videoaufzeichnungen, und auch Freunde oder Kollegen zu Ihrer Wirkung befragen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Hilfe eines Profis, etwa eines Rhetorik-Trainers, in Anspruch zu nehmen.
Bleiben Sie Ihrem Publikum in guter Erinnerung
Das Ziel eines jeden Redners dürfte sein, dass sowohl er als Persönlichkeit als auch seine Botschaften dem Publikum im Gedächtnis bleiben. Ihre Zuhörer werden sich noch länger an Sie erinnern, wenn Sie mit Ihrer Rede neben dem Verstand auch die Gefühle des Publikums ansprechen, durch Humor beeindrucken, andere Perspektiven auf ein Thema einnehmen, neue Denkanstöße geben, Bilder im Kopf auslösen und Geschichten erzählen. Ein beliebtes Mittel sind kleine Give-aways, die an die wichtigsten Botschaften Ihrer Rede erinnern oder mit Ihnen als Person in Zusammenhang stehen. Mit Kugelschreibern oder USB-Sticks bleiben Sie zum Beispiel im Berufsalltag Ihrer Zuhörer präsent.
Erfolgreiche Redner verfügen meistens über eine Menge Charisma. Sie verstehen ihre Präsentationen nicht als Monologe, sondern befinden sich im ständigen Dialog mit dem Publikum. Obwohl sie wissen, dass sie in der Lage sind, andere Menschen zu faszinieren, verlieren sie niemals die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe aus den Augen. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist die Basis für Überzeugungskraft. Es darf nur nicht in Arroganz übergehen.
Wenn Sie an Ihrer Rhetorik und Körpersprache arbeiten und bereit sind, durch Selbstkritik und Feedback dazuzulernen, werden Sie Stück für Stück zu einem charismatischeren Redner.