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So beeinflusst Dominanzverhalten Ihren Status

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Dominanz oder Unterordnung? Bei jeder Begegnung mit einem anderen Menschen legen Sie unbewusst Ihre Rolle fest. Das geschieht durch verbale und nonverbale Signale. Wer den Ton angibt, beansprucht auch gleichzeitig einen höheren Status als der andere. Mit Ihrem Dominanzverhalten bestimmen Sie also maßgeblich, wie Sie als Führungskraft wahrgenommen werden. Dabei ist es wichtig, nicht immer dominant aufzutreten. Lesen Sie hier, wo Dominanz angebracht ist und wann Sie besser darauf verzichten.

Wer nimmt welche Rolle ein?

Egal, ob als Führungskraft oder Mitarbeiter – in jeder Situation „verhandeln“ Menschen ihre jeweilige Rolle. Wer ist übergeordnet und wer ordnet sich unter? Schon die Körperhaltung lässt erkennen, in welcher Rolle Sie sich selbst sehen. Wenn Sie sich dominant verhalten, hat Ihr Gegenüber die Möglichkeit, dies zu akzeptieren und sich unterzuordnen. Es kann sich aber ebenso dominant verhalten, wodurch Sie wiederum gezwungen sind, sich zu entscheiden, ob Sie sich über- oder unterordnen. Ein ungeklärter Status ist für beide Parteien unangenehm, weshalb diese „Pattsituation“ unterbewusst eher vermieden wird.

Rollenverteilung ist situationsabhängig

Die Rollenverteilung ist situativ und kann sich deshalb innerhalb eines Gespräches mit derselben Person ändern. Die unterlegene Partei wird möglicherweise versuchen, die Situation zu wechseln, um in die dominante Rolle zu gelangen. Wenn Sie Ihren Mitarbeiter etwa zum aktuellen Stand eines Arbeitspaketes befragen, dominieren Sie das Gespräch. Beantwortet Ihr Mitarbeiter Ihre Fragen bereitwillig, ordnet er sich unter. Danach kann Ihr Mitarbeiter zum Beispiel zu einem anderen Thema wechseln, bei dem er sich besser auskennt, und damit die Dominanz übernehmen. Dieser Wechsel der Dominanz bedeutet nicht unbedingt den Verlust von Macht. Vielmehr kann er das Verhältnis zum Gegenüber verbessern, weil es auch Wertschätzung zeigt, den anderen in einem Bereich dominieren zu lassen. Damit können Sie Ihren Machtanspruch in den für Sie wesentlichen Bereichen sogar ausbauen.

Wie Sie mit Ihrer Körpersprache Dominanz ausdrücken

In einigen Situationen kann es für Sie dagegen notwendig sein, bewusst Ihre Dominanz zu zeigen, zum Beispiel wenn Sie sich gegen einen Kollegen durchsetzen möchten. Allein durch die Körpersprache vermitteln Sie Ihrem Gesprächspartner und unbeteiligten Beobachtern, dass Sie sich dem anderen überordnen. Gerade Politiker wissen um die nonverbalen Signale, mit denen sie Dominanz signalisieren können:

  • Sie gehen offen mit erhobenem Haupt auf den Gesprächspartner zu.
  • Sie achten beim Händedruck darauf, dass ihre Hand oben liegt.
  • Sie weisen ihrem Gegenüber den Weg.
  • Sie legen ihrem Gesprächspartner die Hand auf die Schulter.

Wenn Sie diese Gesten der Dominanz gebrauchen, machen Sie ein Machtgefälle deutlich und zeigen, welchen Status Sie für sich beanspruchen. Allerdings sind diese Signale bedacht einzusetzen, da sich Ihr Gesprächspartner davon provoziert fühlen könnte.

Verbale Signale der Dominanz

Nicht nur mit der Körpersprache können Sie Dominanz zeigen, sondern auch mit verbalen Signalen. Indem Sie bestimmte Themen anschneiden, können Sie zum Beispiel die Rollen festlegen oder umkehren. Aber auch die Formulierungen sind entscheidend. Wenn Sie sich in einem Gespräch nicht zurücknehmen und viel in der Ichform sprechen, Handlungsanweisungen geben sowie Beiträge von anderen kommentieren und bewerten, drücken Sie Ihre Dominanz auch verbal aus. Nicht umsonst heißt es oft: „Wer fragt, der führt“. Stellen Sie viele Fragen und haken Sie im Zweifelsfall nach. Dann wird deutlich, dass Sie dominieren. Wenn es Ihre Gesprächspartner zulassen, dass Sie ohne Unterbrechung viele Geschichten über sich selbst erzählen, können Sie sich Ihres höheren Status gewiss sein.

Allerdings ist es nicht zu empfehlen, immer die dominante Rolle zu übernehmen. Denn es kostet Sie sehr viel Energie und Sympathien. Manchmal ist es besser, sich anzuhören, was die Mitarbeiter zu sagen haben und dann am Ende das entscheidende Statement abzugeben. Diese Zurückhaltung können Sie sich vor allem „leisten“, wenn ein Machtgefälle besteht, also im Gespräch mit Ihren Mitarbeitern.

Wann Unterordnung klüger ist

Nicht bei allen Meetings haben Sie den höchsten Status inne, zum Beispiel bei Besprechungen mit Vorgesetzten und Kollegen. Hier ist es nicht angebracht, das bestehende Machtgefälle zu ignorieren und zu versuchen, das Gespräch zu dominieren. Am besten ordnen Sie sich den Personen mit einem höheren Status unter. Das bedeutet nicht, dass Sie sich unterwerfen oder Ihre Ziele nicht verfolgen. Bei Kollegen und Mitarbeitern – also Personen mit gleichem und niedrigerem Status – ist es am effektivsten, die Redebeiträge zu ignorieren, anstatt sie kritisch zu kommentieren. Denn dadurch würden Sie am Ende in einem schlechten Licht erscheinen. Reagieren Ihre Vorgesetzten ebenfalls nicht auf die Wortmeldungen Ihrer Konkurrenten, haben diese es nicht geschafft, zu dominieren. Generell ist es eine gute Methode, unangemessenen Dominanzsignalen von anderen keine Beachtung zu schenken und dafür eigene verbale oder nonverbale Signale der Dominanz zu setzen. Es gibt auch Situationen, in denen es einfach die Höflichkeit gebietet, sich unterzuordnen – wenn Sie zum Beispiel als Gast eingeladen sind.

Es ist also immer eine Frage der Situation, der Wertschätzung und des Status, ob Sie sich dominant verhalten oder unterordnen. Wenn Sie sich gegenüber Vorgesetzten unterordnen und Ihren Mitarbeitern ebenfalls ab und zu das Wort überlassen, sparen Sie Energie und können in den entscheidenden Momenten verbal und nonverbal Ihre Dominanz zeigen.




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